Wir lernen Deutsch mit Karin Hiebaum «Die Wortarten»
Jedes Wort gehört zu mindestens einer Wortart. In der deutschen Sprache gibt es 10 verschiedene Wortarten: Nomen, Verben, Adjektive, Pronomen, Artikel, Numerale, Adverbien, Präpositionen, Konjunktionen und Interjektionen.
In der deutschen Sprache gibt es 10 verschiedene Wortarten: Nomen, Verben, Adjektive, Pronomen, Artikel, Numerale, Adverbien, Präpositionen, Konjunktionen und Interjektionen. Du unterscheidest zwischen veränderlichen (flektierbaren) und unveränderlichen (nicht flektierbaren) Wortarten
Du unterscheidest zwischen veränderlichen (flektierbaren) und unveränderlichen (nicht flektierbaren) Wortarten. Veränderlich bedeutet, dass du ein Wort deklinieren oder konjugieren kannst. Unsere erste Wortarten Tabelle zeigt dir, welche Wortarten veränderlich und unveränderlich sind.
Alle Wortarten – Tabelle:
veränderliche Wortarten Deutsch | unveränderliche Wortarten Deutsch |
Nomen/SubstantiveVerbenAdjektivePronomenArtikelNumerale | AdverbienPräpositionenKonjunktionenInterjektionen |
Du weißt jetzt schon, dass es flektierbare und nicht flektierbare Wortarten in Deutsch gibt. Jede von ihnen wirst du jetzt genauer kennenlernen. Zunächst gibt dir unsere zweite Wortarten Tabelle noch einmal eine Übersicht über alle Wortarten mit Beispielen.
Begriffserklärungen
- konjugieren
→ Anpassung der Form von Verben nach den Merkmalen Person, Numerus (Anzahl), Genus (Geschlecht), Tempus (Zeitform), Modus - deklinieren
→ Anpassung der Form nach den Merkmalen Kasus, Numerus, Genus - Numerus (Anzahl)
→ Singular (Einzahl), Plural (Mehrzahl) - Genus (Geschlecht)
→ Maskulinum (männlich), Femininum (weiblich), Neutrum (sächlich) - Tempus (Zeitform)
→ Präsens , Perfekt , Präteritum , Plusquamperfekt , Futur I , Futur II - Kasus (4 Fälle)
→ Nominativ , Genitiv , Dativ , Akkusativ - Modus
→ Indikativ , Konjunktiv , Imperativ
Nomen/Substantive
Nomen oder Substantive beschreiben Gegenstände, Begriffe, Tiere, Personen oder Pflanzen. Du unterscheidest zwischen konkreten und abstrakten Nomen. Konkrete Nomen kannst du sehen oder anfassen (Hund, Bett, Schwester). Zu den abstrakten Nomen zählen Begriffe, die Gefühle und Empfindungen beschreiben (Liebe, Hass, Angst).
Besondere Merkmale von Nomen/Substantiven:
- In Deutsch werden Nomen immer groß geschrieben.
- Du kannst von Nomen den Plural bilden (das Tier → die Tiere).
- Sie werden häufig von einem Artikel begleitet (die Katze).
- Die Form von Nomen ändert sich, sobald du sie deklinierst (der Hund → des Hundes).
Verben
Verben zeigen an, was jemand tut oder was passiert (lachen, spielen, schlafen). Sie beziehen sich auf Tätigkeiten, Vorgänge oder Zustände. Deshalb nennst du sie auch Tunwörter oder Tätigkeitswörter. Das Verb hat verschiedene Aufgaben und Funktionen, weshalb es das wichtigste Wort innerhalb eines Satzes ist.
Besondere Merkmale von Verben:
- Das Tempus des Verbs gibt die Zeit an, zu der etwas passiert (Sie las ein Buch → Präteritum, Sie wird ein Buch lesen → Futur I).
- es kann in verschiedenen Modi stehen (ich gehe → Indikativ , Geh! → Imperativ , ich ginge→ Konjunktiv ).
- Die Form von Verben ändert sich, wenn du sie konjugierst (Ich laufe, du läufst, er läuft, wir laufen, ihr lauft, sie laufen).
Adjektiven
Mit Adjektiven beschreibst du Eigenschaften von Nomen. Deswegen kannst du sie auch Eigenschaftswörter oder Wie-Wörter nennen. Sie charakterisieren die Beschaffenheit von Dingen (z. B. das leckere Essen), Lebewesen (z. B. das schnelle Tier), oder Sachverhalten (z. B. die lange Antwort).
Besondere Merkmale von Adjektiven:
- Adjektive schreibst du klein.
- Die meisten Adjektive kannst du steigern (kurz, kürzer, am kürzesten).
- Innerhalb eines Satzes kann ein Adjektiv vor (das neue Haus) oder hinter (das Haus ist neu) dem Nomen stehen.
- Du deklinierst Adjektive, wenn sie vor Nomen stehen (die schwarzen Schuhe, der große Tisch).
Adverbien
Mit Adverbien kannst du Umstände genauer beschreiben. Deshalb bezeichnest du sie auch als Umstandswörter. Adverbien geben Auskünfte über einen Ort (da, dort, draußen), einen Zeitpunkt oder Zeitraum (bald, danach, gestern), die Art und Weise (anders, genauso, gern), oder einen Grund (also, darum, deshalb). Mit den W-Fragen kannst du in der Regel herausfinden, zu welcher Kategorie ein Adverb gehört.
Besondere Merkmale von Adverbien:
- Adverbien sind unveränderlich.
- Sie bestehen meistens aus nur einem Wort.
Pronomen
Pronomen verwendest du, um ein Nomen näher zu erläutern oder um es zu ersetzen. Deshalb nennst du Pronomen auch Fürwörter — du setzt sie für ein Nomen ein. Pronomen kannst du deklinieren, du passt sie dabei an das Nomen an. Es gibt mehrere Arten von Pronomen, die du auf verschiedene Weisen in einem Satz verwenden kannst.
Die Pronomen Arten sind:
- Personalpronomen (ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie)
- Demonstrativpronomen (das, dieser, derjenige)
- Possessivpronomen (mein, dein, sein, unser, euer, ihr)
- Relativpronomen (der, die, das, welcher, welche, welches)
- Reflexivpronomen (mich, mir, dich, dir, sich, uns, euch, sich)
- Interrogativpronomen (wer, was, wem, wen, wessen)
- Indefinitpronomen (etwas, nichts, einiges, niemand)
Präpositionen
Präpositionen oder Verhältniswörter zeigen an, wie sich mindestens zwei Wörter zueinander verhalten. Meistens sind die zwei Wörter Nomen oder Pronomen: Die Tasse steht auf dem Tisch. Du unterscheidest zwischen lokalen (örtlichen), temporalen (zeitlichen), modalen (Art und Weise beschreibenden) und kausalen (begründenden) Präpositionen.
Besondere Merkmale von Präpositionen:
- Präpositionen stehen meistens vor ihrem Bezugswort und dessen Begleiter (auf dem Bett).
- Sie bestimmen den Kasus des Bezugsworts (entlang des Flusses → Genitiv , unter dem Sofa → Dativ , um die Ecke → Akkusativ ).
- Präpositionen selbst sind unveränderlich.
Konjunktionen
Konjunktionen werden auch Bindewörter genannt. Du nutzt sie, um Hauptsätze, Nebensätze oder auch einzelne Wörter und Wortgruppen miteinander zu verknüpfen.
Besondere Merkmale von Konjunktionen:
- Konjunktionen sind unveränderlich.
- Nebenordnende Konjunktionen (aber, denn, oder, sondern, und) verbinden zwei Hauptsätze, zwei Nebensätze oder einzelne Satzglieder miteinander (Ich mag den Deutschunterricht gern, aber er ist manchmal langweilig.)
- Durch unterordnende Konjunktionen (damit, dass, obwohl) kannst du einen Nebensatz mit einem Hauptsatz verknüpfen (Er hat viel trainiert, damit er das Spiel gewinnt.)
Artikel
Artikel begleiten Nomen oder Substantive (eine Katze). Deshalb heißen sie auch Begleiter. Sie haben die Aufgabe, das Geschlecht und die Anzahl von Substantiven anzuzeigen. Sie helfen dir auch dabei, den Fall des Substantivs zu erkennen.
Besondere Merkmale von Artikeln:
- du unterscheidest zwischen bestimmten (der, die, das) und unbestimmten (ein, eine, ein) Artikeln.
- Die Form von Artikeln ändert sich, wenn du sie deklinierst (des, den, einem).
Numerale
Mit Numeralien gibst du an, in welcher Anzahl etwas vorkommt. Daher kannst du sie auch Zahlwörter nennen. Es gibt verschiedene Arten von Numeralien: Kardinalzahlen (eins, zwei), Ordinalzahlen (erster, zweiter), Bruchzahlen (ein Viertel), Vervielfältigungszahlwörter (doppelt, zweimal), Gattungszahlwörter (einerlei) und unbestimmte Zahladjektive (einige, manche).
Besondere Merkmale von Numeralien:
- Numeralien sind veränderlich (die erste Stunde → in der ersten Stunde).
- Sie können bestimmt (zwölfmal) oder unbestimmt (mehrmals) sein.
Fragst du dich, wann du Zahlen als Wort ausschreibst und wann du sie einfach als Ziffern schreiben darfst? Die Regel, dass du alle Zahlen bis zwölf ausschreiben musst, stimmt nämlich nicht.
Interjektionen
Interjektionen beschreiben Empfindungen, Gefühle, Ausrufe und Geräusche (hm, oh, ach, äh, aua, ey, nein). Deshalb kannst du sie als Empfindungswörter oder Ausrufewörter bezeichnen. Interjektionen sind unveränderlich.
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